Vielfältiges Leben an unseren Gebirgsflüssen-für ein respektvolles Miteinander von Mensch und Natur

Im April kommen Flußregenpfeifer  und Flußuferläufer aus ihren Überwinterungsgebieten zurück. Sie brauchen dann die Kiesbänke der Flüsse

und Seen, auf denen sie brüten und ihre Jungen aufziehen können.

Aber durch die Begradigungen der Flüsse sind sie nur noch selten vorhanden.

Deshalb ist es so wichtig, das die wenigen Kiesbänke nicht nur von uns Menschen für die Freizeitgestaltung genutzt werden, sondern auch die Vögel noch eine Chance bekommen hier in Ruhe zu brüten.

Das Interreg-Projekt " Vielfältiges Leben an unseren Gebirgsflüssen" setzt sich genau mit dieser Problematik auseinander und will damit

grenzüberschreitend die Vorraussetzungen für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur schaffen.

 

An der Tiroler Achen, werden nach der Feststellung der Brutplätze von Flußregenpfeifer und Flußuferläufer, mobile Besucherlenksysteme

mit Hilfe von Schildern geschaffen.

So können hoffentlich die gefährdeten Vogelarten hier noch ungestört ihre Jungen aufziehen.

                     

Wichtig ist jetzt nur das die Brutpläze großräumig gemieden werden und auf den Kiesbänken keine Hunde freilaufen.

 

Wer Beobachtungen, vor allem auch von Jungvögeln von Flußregenpfeifer und Flußuferläufer an der Tiroler Achen macht,

bitte diese in der Onlineplattform Ornitho eingeben oder direkt bei der

Gebietsbetreuung Achental melden: Magdalena Bahr   m.bahr@oekomodell.de

Denn auch nach dem Ende des grenzüberschreitenden Interregprojekte, soll die erfolgreiche Besucherlenkung an der Tiroler Achen weitergeführt werden.

Ein Arbeitskreis, unter der Leitung der Gebietsbetreuerin Achental, ist bereits gegründet worden.

Sie freut sich natürlich auch weiterhin, auf Unterstützung aus der Bevölkerung und Freiwillige die bei der genauen Feststellung der Brutplätze

im Frühling mithelfen und später den Bruterfolg mit dokumentieren.

Bruterfolge 2023

 

2023 wurden an der Tiroler Achen vier Brutpaare Flussuferläufer nachgewiesen.

Bei zweien wurde Schlupf mit fünf ausfliegenden Jungen beobachtet.

Bei einem dritten Paar ist unklar, ob Junge flügge wurden.

Auf Basis der bekannten Daten ist der Bruterfolg dieses kleinen Bestandes mit 1,25 flüggen Jungvögeln pro Brutpaar als sehr gut zu bewerten.

 

Zusätzlich brüteten sieben Paare Flußregenpfeifer. Bei zwei Paaren wurde Schlupf festgestellt.

Die beobachtete Anzahl von drei flüggen Jungvögeln könnte die Reproduktion etwas unterbewerten.

Eine höhere Anzahl an flüggen Jungvögeln wird angenommen.

 

Quelle: Sabine Prölz/ Kiesbrüterprojekt

Flußregenpfeifer ( Charadrius dubius )                                                                                             Flußuferläufer ( Actitis hypoleucos )