Grabenstätter Moos

2019 konnten wir im Grabenstätter Moos,

innerhalb des Naturschutzgebietes " Mündung der Tiroler Achen"

drei Ackergrundstücke ankaufen.

 

Diese Flächen wurden anschließend vom Landschaftspflegeverband

zusammen mit örtlichen Landwirten umgestaltet. Dabei wurden

mehrere Flachwassermulden angelegt, die nach längeren Regenperioden oder bei hohem Pegel des Chiemsees flach überstaut sind.

In diesen feuchten Seigen können dann wieder Kiebitz, Bekassine, Großer Brachvogel und andere Limikolen auf Nahrungssuche gehen.


2022 hat hier der Kiebitz auch gebrütet.

Die Seigen wurden so ausgeformt, dass sie während sommerlicher Trockenperioden gemäht werden können. So wird verhindert, dass sie mit der Zeit verbuschen.

Zusätzlich wurden 2020 außerhalb der Flachwassermulden noch Mähgut, dass bei der Pflegemahd artenreicher Streuwiesen im NSG angefallen war, flächig verteilt. Weil der Nährstoffgehalt des Bodens wegen der vormaligen Ackernutzung noch hoch ist, werden die Flächen von zwei Grabenstätter Landwirten zunächst noch zwei- bis dreimal pro Jahr gemäht und das Mähgut nach jeder Mahd abgefahren. Durch diese " Aushagerungspflege" werden die Nährstoffe allmählich entzogen, sodass sich langfristig wieder eine seggenreiche Nasswiese oder gar Streuwiese entwickeln kann, wie sie bis in die 1980-er Jahre vorhanden war.

 

Ein toller Erfolg, der Artenvielfalt und Landwirtschaft erfolgreich zusammen bringt.

Gemäß NSG-Verordnung dürfen die Flächen ganzjährig nicht betreten werden.

Vom 1. März bis 30. Juni ist auch der am Rand vorbei führende Weg gesperrt, um Störungen während der Brutzeit zu vermeiden.


Bekassine  ( Gallinago gallinago )

Bruchwasserläufer

(Tringa glareola) )

Kiebitz ( Vanellus vanellus )

Großer Brachvogel

( Numenius arquara )

Grünschenkel

( Tringa nebularia )