Der LBV auf Spurensuche

Vorkommen von Fledermäusen in Ställen dokumentiert

 

 

Fledermäuse sind hauptsächlich nachts unterwegs. Durch ihren lautlosen Flug durch die Dunkelheit ist es ohne technische Hilfsmittel schwierig,

genaueres über sie zu erfahren.

Im Frühjahr 2019 konnte die LBV Kreisgruppe Traunstein, dank finanzieller Unterstützung durch die Glücksspirale, zwei sogenannte Batcorder kaufen.

Diese Geräte zur Erfassung von Fledermausrufen wurden den ganzen Sommer über in vielen Kuh- und Pferdeställen landkreisweit für 1-2 Nächte aufgehängt. Wenn die Fledermäuse nachts aktiv jagen, werden dabei ihre Laute aufgezeichnet und über ein Computerprogramm ausgelesen.

Das Programm zeigt dank der unterschiedlichen Rufe an, um welche Fledermausart es sich handelt.

Ein besonderer Schwerpunkt lag hier auf dem Vorkommen der Wimpernfledermaus. Diese jagt normalerweise in Laub-und Mischwäldern, oft auch in Ställen, wo sie Fliegen von der Decke oder den Wänden "pflückt". Da die meisten Kolonien in Südbayern zwischen Isar und Salzach liegen, haben wir hier eine besondere Verantwortung für diese Art. Die Daten aus knapp 30 Ställen im Landkreis Traunstein konnte Nikola Bichler mit Unterstützung weiterer Helfer über mehrere Monate sammeln. Klar wurde dabei, dass vor allem Kuhställe wichtige Lebensräume und Nahrungshabitate für die Wimpernfledermaus sind. Leider konnte keine Wochenstube, wo Fledermäuse ihre Jungen aufziehen, gefunden werden.

 

Nochmals herzlichen Dank an die Landwirte, die ihre Ställe zur Verfügung gestellt haben.